Hallenbad soll gesamterneuert und aufgewertet werden

25. September 2024

Nachdem der Gemeinderat im Juni vergangenen Jahres den Projektstopp für einen Ersatzbau des Hallenbades gefällt hat, werden die Stimmberechtigten nun in wenigen Monaten über einen Projektierungskredit für die Gesamterneuerung der bestehenden Anlage befinden. Eine entsprechende Machbarkeit zu diesem Vorhaben wurde zwischenzeitlich erarbeitet.

Vernünftige Gesamtkosten, überzeugende Nachhaltigkeit und tragbare Betriebskosten – dies sind für den Gemeinderat die strategischen Voraussetzungen, damit das bestehende Weggiser Hallenbad weiterhin betrieben werden kann. Der politische Wille des Gemeinderates hierzu ist klar vorhanden, und so setzt er für ein gesamterneuertes und aufgewertetes Hallenbad, das von der einheimischen wie auch der regionalen Bevölkerung, den Vereinen und Schulen sowie Urlaubs- und Ausflugsgästen benutzt werden kann, in der Finanzplanung zehn Millionen Franken ein.

Gebäudehülle ertüchtigen und Gesamterneuerung
Bereits erstellt wurde eine Machbarkeitsstudie mit einer Zustandsanalyse durch Fachexperten. Dabei wurde die Erdbebensicherheit, die Bausubstanz sowie energetische Aspekte geprüft. So kommt die Studie zum Schluss, dass die Gebäudehülle ertüchtigt werden kann und muss. Ebenso wurde erkannt, dass die kompletten haustechnischen Installationen, die gesamte Badtechnik samt Becken, neue Nasszellen und Garderoben, neue Böden und Wandbeläge sowie statische und akustische Massnahmen bei der Decke gesamterneuert werden müssen.

Neues Chromstahlbecken, neue Garderoben, keine Sauna
Gemäss Machbarkeitsstudie bleibt das heute bestehende Wasserbecken an seinem Standort und in seiner Dimension mit 25-Meter-Bahnen unverändert. Es ist vorgesehen, eine Chromstahlwanne in das bestehende Becken zu legen. Die heutigen Garderoben werden ebenfalls am selben Standort bleiben, jedoch neu, bedarfsgerecht und modern gestaltet. Hingegen scheint es heute nicht mehr einem Bedürfnis zu entsprechen, den bisherigen kleinen Saunabereich zu erhalten. Inwiefern dadurch Platz für einen Kleinkinder-Bereich angedacht werden kann, sollen die Detailabklärungen zeigen.

Optimierung Gastronomie
Der Eingangsbereich sowie die heutigen Räumlichkeiten des Restaurants sollen in einem Ersatzneubau Platz finden, in welchem die gesamte neue Technik, inklusive eines neuen Ausgleichsbeckens, in einem neuen Untergeschoss realisiert werden. Die Gastronomiefläche wird vergrössert und mit neuen Schiebefenstern in Richtung See ausgestattet. Die Terrasse soll zudem eine bessere Beschattung erhalten. In den Berechnungen ist eine optimierte, den Bedürfnissen angepasste Gastronomie vorgesehen. Diese soll sich für die Herstellung kleiner Menus eignen, wie es in Badebetrieben üblich ist. Sollten dereinst grössere Anlässe im Lido durchgeführt werden, können diese allenfalls von einem externen Catering beliefert und bedient werden. Inwiefern die große Dachterrasse über dem Schwimmbad künftig genutzt werden kann, wird in den weiteren Planungsschritten untersucht.

Die nächsten Schritte
Der seinerzeitig bewilligte Projektierungskredit für den Ersatzneubau Lido-Hallenbad darf nicht für eine Projektänderung oder Sanierung eingesetzt werden. Dieser Kredit wurde wegen des Projektstopps bekanntlich mit keinem Steuerfranken belastet. Deshalb werden die Stimmberechtigten nun bereits an der Gemeindeversammlung vom 2. Dezember 2024 über einen neuen Projektierungskredit in der Höhe von rund 800'000 Franken abstimmen. Danach kann die konkrete Planung erfolgen und die entsprechende Urnenabstimmung für Ende 2025 / Anfang 2026 vorbereitet werden. Die Machbarkeitsstudie rechnet mit maximal zwei Jahren Bauzeit, so dass aus heutiger Optik - nach einem Ja an der Urne - das gesamterneuerte Hallenbad im Jahr 2028 wiedereröffnet werden kann. Während der Bauzeit wird das Strandbad zugänglich bleiben.