Die Projektierung des Ersatzneubaus Lido-Hallenbad wird gestoppt
Der Gemeinderat stoppt die Weiterbearbeitung des Siegerprojekts des Hallenbadwettbewerbs. Aufgrund der vom Gemeinderat in Auftrag gegebenen Kostenüberprüfung mit dem Ergebnis, dass allein die Baukosten massiv höher ausfallen werden als die im Wettbewerb genannten 17 Mio. Franken, kommt der Gemeinderat zum Schluss, dass die Realisierung des Projektes finanzpolitisch nicht zu verantworten ist.
Die in Auftrag gegebene Überprüfung der Kosten ergab Investitionen in der Höhe von rund 23 Mio. Franken und folglich dadurch auch ansteigende jährliche Betriebskosten in der Höhe von mehr als 2 Mio. Franken. Sowohl die Investitions- wie auch die jährlich anfallenden Betriebskosten wären zu hoch, als dass die Gemeinde Weggis das Neubauprojekt verantworten könnte.
Finanzierungskonzept mit Nachbargemeinden gescheitert
Der Gemeinderat erarbeitete ein entsprechendes Finanzierungskonzept, welches den Nachbargemeinden Greppen und Vitznau und einem Ausschuss des Bezirksrates Küssnacht vorgestellt wurde. Dies mit dem Ziel, dass sich die Gemeinden, welche bereits bis anhin das Weggiser Hallenbad für das obligatorische Schulschwimmen nutzen, sich an den Investitions- und Betriebskosten beteiligen. Die entsprechenden Rückmeldungen fielen jedoch negativ aus.
Finanzpolitische Verantwortung wahrnehmen
Somit ist es für den Gemeinderat klar, zum einen wegen der massiven Kostenüberschreitung gegenüber der ursprünglichen Summe und zum andern wegen der fehlenden verbindlichen Zusicherung weiterer Gemeindebeiträge, die Weiterbearbeitung des Neubauprojekts jetzt rechtzeitig zu stoppen. Damit wird klar der aktuellen Gemeindestrategie Rechnung getragen, in welcher es heisst: „Die Gemeinde Weggis pflegt eine verantwortungsvolle und transparente Finanzpolitik. Wir setzen die finanziellen Mittel sorgfältig, nachhaltig und zielgerichtet ein.“
Planungskredit wurde nicht angetastet
Der durch die Weggiser Stimmberechtigten bewilligte Planungskredit in der Höhe von 1,2 Mio. Franken basiert auf der Bausumme von 17 Mio. Franken. Dieser Planungskredit, der bis anhin noch nicht angetastet wurde, wird grösstenteils hinfällig, weil es für das Neubauprojekt in dieser Form nun keine Urnenabstimmung über den Baukredit geben wird. Die Aufwendungen für die Überprüfung der Kosten konnten über den Wettbewerbskredit abgewickelt werden. Allfällige weitere Kosten im Zusammenhang mit dem Projektstopp wird der Gemeinderat jedoch über diesen Planungskredit abbuchen.
Wie geht es weiter?
Mit dem Stopp der Weiterbearbeitung des Ersatzneubaus Lido-Hallenbad geht einerseits ein Traum nicht in Erfüllung, andererseits werden sich neue Möglichkeiten eröffnen, die bestehende Lido-Anlage zu betreiben. Der Gemeinderat will hier finanzpolitisch verantwortbare Lösungen finden - ein konkreter Plan B liegt zur Zeit nicht vor. Die Vorbereitungen dazu werden voraussichtlich im Herbst dieses Jahres gestartet. Vorab werden nun die finanzpolitischen Machbarkeiten geprüft.
Bestehen bleibt jedoch die Absichtserklärung mit der Grundeigentümerschaft des Hotels Alexander zur künftigen Miete der unterirdischen Parkebene im Neubau. Diese Parkplätze sind primär vor allem für den Sommerbetrieb des Strandbads notwendig und können auch unter dem Jahr genutzt werden.
Der Gemeinderat ist zuversichtlich, mit dem gewählten Vorgehen für Weggis eine nachhaltige Lösung zu finden.
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